Leben – oder wie man der Entropie entkommt – Ein Vortrag zum Verständnis der Prinzipien des Lebens aus biologischer Sicht

Der Vortrag von Dr. rer.nat. Jens Hauslage vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt – DLR  richtete sich vor allem an Interessierte, die nicht aus einer Lebenswissenschaft (Biologie, Medizin und Biochemie) kommen und entsprechend hat Dr. Hauslage seinen hervorragenden, didaktischen Fähigkeiten freien Raum gegeben, die Fragen zur Entstehung, der Entwicklung sowie der Funktion des Lebens bildhaftig zu erörtern. Das Prinzip „Leben“ wurde dabei aus den verschiedenen Perspektiven der Naturwissenschaften wie Physik, Chemie und Biologie betrachtet. Im einführenden Teil wurden die molekularen Grundbausteine des Lebens vorgestellt und deren Funktion für alle sehr verständlich, vereinfacht erläutert. Mit den so erarbeiteten Grundkenntnissen konnten dann die verschiedenen Entstehungstheorien des Lebens verglichen und diskutiert werden. Der Sprung von der „Ursuppe“ zu „Omnis cellulae ex cellulae“ stellte dabei den größten Schritt dar. War er im zweiten Teil des Vortrags bei der Zelle angelangt, wurden Evolution und Strategien des Lebens weiter erörtert. In diesem Zusammenhang stellte auch der Tod mit seiner Entstehung und stammesgeschichtlicher Funktion einen Teil des Vortrages. Eine Übersicht über die Lebensreiche und Stammbäume, sowie kuriose Beobachtungen aus Tier- und Pflanzenwelt, haben das Aufgenommene dabei wunderbar, teilweise sehr humorvoll vervollständigt. Der abschließende Teil beschäftigte sich mit der Frage, ob oder dass wir sehr wahrscheinlich alleine im Universum sind und welche Zukunft die synthetische Biologie hat. Durch die Möglichkeit der Diskussion nach dem Vortrag wurden auch persönliche Fragen im Zusammenhang der Themen erörtert.

Dr. Jens Hauslage ist Altvilligster und hat Biologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität in Bonn mit den Schwerpunkten der botanische Physiologie, Gravitationsbiologie und Physik studiert. Er arbeitet seit mehr als 10 Jahren im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. als Projektleiter der C.R.O.P® – Labore und ist wissenschaftlicher Leiter der DLR Kompaktsatellitenmission Eu:CROPIS. Er lebt in der rheinischen Börde, ist verheiratet und hat zwei Töchter.