Pflanzenschutzmittel und Lebensmittelsicherheit – Große Ängste, kleine Risiken !

 

Mit diesem Titel lockte Agrar-Ingenieur Dr. agr. Alfred Wantulla an die dreißig Cartellbrüder, teilweise mit Ihren Ehefrauen, ins Gronauer Wirtshaus und überraschte mit einem sehr lebendigen und umfassenden Vortrag der so manche Einstellung oder auch Vorurteil wandeln mochte. Dr. Wantulla  der seit seit über 25 Jahren bei BAYER sehr interessante Positionen rund um Pflanzenschutz besetzte ist heute bei Bayer CropScience AG, einer der Bayer AG noch verbliebenen und für das Unternehmen profitabelsten Life Science Geschäftsbereiche. Im Rahmen der weltweiten Produktverantwortung (Global Product Stewardship) ist er für bestimmte Produkte verantwortlich. Landwirtschaft, Produktion von Nahrungsmitteln und in diesem Zusammenhang Belastung der Umwelt und der landwirtschaftlichen Produkte mit Pflanzenschutzmitteln sowie deren mögliche Risiken auf die Gesundheit wird heute sowohl in den Medien als auch und in der breiten Öffentlichkeit sehr kontrovers und zum Teil auch ideologisch diskutiert – eine Quelle der Verunsicherung. Diese dürfte Dr. Wantulla bei den Zuhörern mit nachvollziehbarer Argumentation größtenteils genommen haben.

Mit einer ausführliche Bilddokumentation wurden wir über Bayer Crop Science, ihrem Portfolio des Pflanzenschutz auf dem Weltmarkt inklusive der Wettbewerber informiert. Produktgruppen des Pflanzenschutzes sind u.a : Herbizide, Fungizide, Insektizide, Saatschutz. Darauf folgte eine Darstellung der möglichen Gefahren für Mensch & Umwelt die in der Presse vielleicht oft zu überzogenen bzw. einseitig oder unvollständig dargestellt werden. Diese Gefahren, so Dr. Wantulla, werden durch die sehr aufwändigen Zulassungsprozesse einiger Instanzen wie beispielsweise der FDA in USA als auch der EFSA in Europa auf ein äußerstes Minimum reduziert. Die Gefahren, so die Statistiken, waren vor 50 Jahren größer als heute und würden kontinuierlich gesenkt.

Anhand nackten Tatsachen zeigen uns Dr. Wantulla, dass die Menschheit keineswegs auf Pflanzenschutz verzichten kann: Da die Weltbevölkerung weiter stark wächst (in 40 Jahren um ein Viertel) und die Anbauflächen pro Kopf weiter zurück gehen, kommt sie nicht umhin den Ertrag pro Quadratmeter Anbaufläche zu verbessern, was nur mit Pflanzenschutz möglich ist. Auch der Globalisierung der Essgewohnheiten muss begegnet werden. Als Beispiel diente der Ansatz, wieviel Futtermittel zusätzlich angebaut werden müsse, wenn jeder Chinese zukünftig pro Woche im Durchschnitt ein Huhn verzehren wird, von den Schweinen ganz zu Schweigen.